Langkawi – Klappe die Zweite
Wie im vorherigen Beitrag erwähnt, hatten wir in den letzten
fünf Wochen alles Wichtige in Malaysia gesehen und da wir noch weitere zwei
Wochen Zeit hatten, ging´s back to Langkawi :-)
Hier fühlen wir uns wohl, es ist etwas touristisch, es gibt
einen tollen großen Strand, unsere Lieblingsbar und nette Menschen, die wir
kennengelernt haben. Und da auch ein Geburtstag anstand, war sofort klar, wo
der gefeiert werden sollte :-)
Unser Hostelpapa Addy hatte uns aufgrund des Geburtstages
zum Essen eingeladen. Es gab lecker zubereiteten Fisch, Tofu, Schwein, Gemüse
und Garnelen...mmhhhhhh
Die Tage vergingen wie im Flug mit sonnen, schwimmen, entspannen…
einfach die Zeit genießen. Wir lagen auf unseren Sonnenliegen dem Sonnenuntergang
entgegen, beobachteten das Geschehen am Strand und hörten im Hintergrund die
Reggae Band proben. Das Leben kann so schön sein!
Wir sind wieder mit dem Roller gefahren, diesmal auf einen
Hügel. Auf 10km erstreckten sich zahlreiche Kurven und wir hatten wahnsinnig
Spaß :-)
Abends gab´s Live-Musik, wir haben diese Tage wieder viel
gelacht und gequatscht. Auch an die einheimischen Gepflogenheiten haben wir uns
angepasst und sind zu dritt Roller gefahren :-)
Der Nachtmarkt mit vielen malaiischen Leckereien stand
ebenso wieder auf dem Programm, wir aßen zusammen für 3,50 Euro!
Der Abschied fiel wieder schwer, aber: we don’t say goodbye,
we see u when we see u again…
Kuala Lumpur – mmh, eine große Stadt halt
In KL, wie die Einheimischen sagen, hatten wir bereits nach
Singapur einen kurzen Stopp eingelegt. Nun mussten wir dorthin zurück, da von
hier aus unser Flieger nach Bali ging. Ja, mussten… denn sonderlich beeindruckt
hat uns diese Stadt nicht. Zwei, drei Tage genügen, um sich hier einen
Überblick zu verschaffen. Vom schmuddeligen Chinatown bis hin zu hypermodernen
Wolkenkratzern und Shopping Centern im Golden Triangle (wo man sich die Nase an
Edelboutiquen platt drücken kann) ist hier alles vertreten.
Wir hatten von
Langkawi aus den Nachtbus in die Hauptstadt genommen, früh 6 Uhr weckte uns der
Busfahrer und da standen wir: völlig verpennt und orientierungslos in der
asiatischen Cyber-City. Sofort wurden wir umlagert von Taxifahrern. Rucksack
auf und vorbei an schlafenden Menschen, stinkenden Müllecken, Ladyboys, die
durch die Straßen liefen und Männern, die mit irgendwelchen Sachen handelten.
Unheimlich! Es war noch dunkel und wir wollten schnell zur Unterkunft, die Gott
sei Dank reserviert war und wo Gott sei Dank unser Zimmer schon frei war. Wir
brauchten noch eine Runde Schlaf.
Unser Hostel liegt mitten in Chinatown. Das bedeutet unübersichtliche,
enge Gassen voller Chaos, überfüllte Nachtmärkte und unzählige Restaurants
sowie Straßenstände. Hier wird mit allem Möglichen gehandelt, von gefälschten
Markenklamotten, Taschen, Uhren bis hin zu Sonnenbrillen. Aber die Unterkünfte
sind hier am günstigsten und in diesem Viertel gibt´s den besten Pancake ganz
Malaysia´s :-)
Zwei Sachen darf man in KL natürlich nicht verpassen: Ein
Besuch der Twin Towers (oder auch Petronas Towers) und die Durianfrüchte
probieren, die stapelweise an den Straßenstränden liegen :-) Wir kombinierten
gleich beides miteinander, den Anblick der Twin Towers haben wir vom Park aus
genossen und uns dabei an die ekligste Frucht der Welt herangetraut. Was soll
man sagen, sie schmeckt halt so, wie sie riecht bzw. stinkt :-) Die Türme sehen
schon gewaltig aus, bis 2004 waren die Petronas Türme übrigens die höchsten
Wolkenkratzer der Welt mit 88 Stockwerken.
Wir hatten das Gefühl, dass die Chinesen hier in der
Überzahl sind, gefolgt von Indern. Massen von Menschen vertreiben sich auf den
Straßen die Zeit. Die starrenden, indischen Männergruppen waren uns sehr suspekt
und wir waren froh, unsere blauen Augen hinter Sonnenbrillen verstecken zu können.
Blickkontakt sollte mit diesen Männer vermieden werden, dass gilt vor allem für
uns Frauen. Wie ihr merkt, für uns ist KL kein Ort zum Wohlfühlen…
Malaysia – neue Erfahrungen sind das Salz in der Suppe, nicht das Abhaken von Sehenswürdigkeiten
Was macht die Schönheit dieses Landes für uns aus? Das
Zusammentreffen der verschiedenen Religionen, der verschiedensten Landschaften,
das Leben auf den Inseln und vor allem die Freundlichkeit und Gastfreundschaft
ihrer Menschen. Die Halbinsel hat so viel zu bieten: Nationalparks,
Traumstrände von ruhig bis ereignisreich, Teeplantagen, Shoppingcenter, unzählige
Tempel, interessante Städte und das
einzigartige Flair, was man nicht beschreiben kann.
Wie wir schon erwähnt haben ist der Islam hier breit
verankert. Verschleierte Frauen und Männer mit muslimischen Kappen bestimmen
das Straßenbild und an der nächsten Ecke ruft der Muezzin zum Gebet. In den
Großstädten beginnt ungefähr dreißig Blocks weiter eine andere Welt. Chinatown
und Little India. Malaysia ist multikulturell, was das Nebeneinander von
Moscheen, christlichen Kirchen und chinesischen Tempeln in vielen Städten verdeutlicht.
Somit ergibt sich eine bunte Kultur und eine fantastische Küche. Das sind nur
einige Gründe, warum Malaysia eine Reise wert ist.
Die Einheimischen arbeiten den ganzen Tag in der Hitze und
haben immer ein Lächeln im Gesicht und grüßen uns. Besonders auf den Inseln
lernt man die Malaien besser kennen, es sind sehr freundliche Menschen und keineswegs
aufdringlich. Zwar gibt es hier ab und zu Taxi Fahrer, die stets fragen,
ansonsten wird man wirklich in Ruhe gelassen: keine Massagen und kein Shopping.
Das kann man diesen Traumstränden wirklich hoch anrechnen. Wir haben jetzt
einen Vergleich zu Bali, wo die Menschen zwar ebenso freundlich sind, viele
jedoch aber nur mit Hintergedanken irgendwas verkaufen zu wollen. Im ersten
Moment wirkt die Freundlichkeit unecht. Leider.
Wir haben viele Reisende getroffen und interessante
Gespräche geführt. Auffallend ist, wie viel ältere Frauen allein durch
Südostasien reisen… Eine 78-jährige Deutsche, die jeden Winter für mehrere
Monate entflieht, hat uns sehr beeindruckt. Man ist also nie zu alt :-)
Wir haben auch die Tierwelt des Landes etwas besser kennen
gelernt :-) wir sind Lizards begegnet, Schlangen, Kakerlaken,
Riesen-Tausendfüßlern, Geckos, Quallen, Affen, Skorpionen… dafür braucht man
hier keinen Zoo. :-)
Ebenso positiv ist anzumerken, dass Malaysia über ein gutes
Bus-Netz verfügt. Der Bahnhof in KL zum Beispiel hat strikte Ordnung und man findet
sich gut zurecht. Es ist alles unkompliziert gelaufen und wir sind immer am
richtigen Ziel angekommen, sogar die Busfahrer wussten nachts wen sie
„rausschmeißen“ müssen. Was die Klimaanlagen in den Bussen jedoch betrifft,
haben die Malaien ne Meise! Es ist ein fahrender Kühlschrank. Man kann sich nur
warm einpacken und hoffen, dass man bald da ist.
Auf dem Foto ist ein ganz typisches Restaurant zu sehen:
Plastikstühle, farbenfrohe verschmutzte Tischdecken, Plastikgeschirr. Den
Einheimischen ist das Äußere des Lokals im Grunde unwichtig. Sie wirken etwas
kantinenhaft, doch über die Qualität des Essens sagt das nichts aus. Wir haben
diese Restaurants nicht nur durch das günstige Essen bevorzugt.
Wir haben noch was für euch zusammengefasst :-)
Schlechteste Unterkunft (und auch die billigste mit 4 Euro/Nacht/Person): Backpacker Travellers Inn in Kuala Lumpur
Malaysias Bäder, Größe kann variieren
Beste Unterkunft: Senja Bay Resort auf Perhentian Island
Kecil (mit 12,50 Euro inkl. Frühstück/Nacht/Person)
Familienfreundlichste Unterkunft mit hohem Wohlfühlfaktor:
Qimi Chalet auf Kapas Island
Bester Ort Malaysias: Langkawi. Neben der Entspannung hatten
wir dort viel mehr Möglichkeiten. Unzählige Restaurants, eine Lieblingsbar mit
toller live Musik, Roller fahren, Shoppen, einen großen ruhigen Strand,
freundliche Menschen, ja und wir haben Freunde gefunden. Die Insel ist noch
nicht so zugebaut, wie hier auf Bali.
Highlight: Snorkeling Trip mit Matt auf den Perhentian
Islands (Kecil)
Negativste Erfahrung: Nacht in Taman Negara – einfach zu
viele Mücken
Lieblingsessen: BBQ (dicht gefolgt vom Lemon Chicken mit Reis), im
Übrigen alles super vertragen und es war immer lecker
Lieblingsgetränk, zumindest das
meist getrunkene: 100Plus oder Mango-Smoothie/ kopi (Kaffee mit süßer Milch)
Wir haben insgesamt in 12
verschieden Betten genächtigt.
Wir hoffen, beim ein oder anderen das Interesse am Land geweckt zu haben und vielleicht macht ihr bald eure eigenen Erfahrungen? ;-)
Nach zwei Monaten on the road merken wir, dass wir wirklich angekommen
sind in unserem Backpacker-Leben. Das Reisen ist unser Leben geworden, wir sind
unterwegs zu Hause. Unsere Wohnung bzw. alles, was man zum Leben braucht, passt
in unseren Rucksack. Luxus ist zweitrangig geworden und man hat sich an die
manchmal mangelnde Hygiene gewöhnt. Außerdem haben wir eine gewisse
Reiseroutine entwickelt: Tagebuch schreiben, Wäsche waschen, Weiterreise
organisieren… Und jeden Morgen die gleiche Frage: Was machen wir heut schönes?
Wir entscheiden selbst, was wir tun.
Von Heimweh ist keine Spur, das Fernweh brennt immer noch
und wir wollen weiter schöne Momente sammeln und in unseren Herzen mitnehmen
:-)
Die Angaben sind ohne Gewähr – entspricht ganz und gar unserer eigenen
Meinung!! :-)
Ihr lest von uns – irgendwann mal wieder :-)
8 Kommentare:
Wir freuen uns immer wenn es in eurem Blog was neues zu lesen und zu sehen gibt.
Ein großes Dankeschön für die ausführlichen Berichte und die vielen tollen Fotos.
Es steht fest, als Backpacker zu reisen muss glücklich und schön machen.
Mädels ihr seht toll aus :-)
Genießt die Zeit! Passt gut auf euch auf und auf die Bikinis die vor der Tür liegen :-D
mfG KK und kk ;->
Hallo ihr zwei Süßen! Jetzt haben wir auch endlich mal eure Berichte der letzten Monate gelesen...in einem Stück...toll war es, als wären wir mit euch gereist und sind dabei ohne Stiche und Blasen davongekommen.Einiges hat uns an unsere Reisen nach Mauritius, Indien und Sri Lanka erinnert. Konnten uns somit gut vorstellen, wie es euch erging. Wir wünschen euch noch ganz viel solcher schönen Erfahrungen, nette Menschen und tolle Eindrücke. Lebt das Leben! Ihr macht es absolut richtig! Denken so oft, das wir das auch gern machen würden...nur fehlt der Mut! (PS: ich (Sandra)hätte bestimmt nicht geduscht...)
Lasst es euch gut gehen, passt auf euch auf und wir sind gespannt wie es weitergeht!
Liebste Grüße aus LE von René und Sandra
Hallo ihr zwei...
wir haben jetzt mal wieder Zeit gefunden und mal wieder Eure Eindrücke verfolgt. Sehr sehr schön zu Lesen und Anzuschauen.
Kleiner Bericht zu den Wetterverhältnissen hier die euch mal neidisch auf Deutschland machen sollen...: Samstag Abend 22.00 Uhr beginnender Heimweg von Julias Oma´s Geburtstagsfeier- Mist ich seh nix, Julia los scheibe enteisen-grins,los julia raus Tor aufmachen- ich Frier-grins...Sonntag 9.00 Uhr erreichen der +2crad Grenze- 13.00 Uhr Unglaubliche 10crad PLUS (in der Sonne)...soooo also fast genauso schön wie bei euch-kein Grund neidisch zu sein...also dann erlebt weiterhin schöne Eindrücke und Genießt weiterhin eure Zeit und schön Weiterberichten...Alles Gute, Viel Spaß und passt auf euch auf...Grüsse aus dem "WerbrauchtschonFrühlingwennervormkaminsitzenkann"Deutschland...Dein Brüderchen und Julchen...
Hallo ihr zwei
Euch kann es aber gut gehen.Wir bekommen auch bald schönes Urlaubswetter und dann sind wir auch mal kurz weg
Anett die Tante aus LE hat ebend geschrieben muß noch üben
Ich glaube, ich muss bald aufhören, euren Blog zu lesen. Der Neid zerfrisst mich innerlich! ;)))
lg Jeani*
@ Jeani - ja da muss ich Dir Recht geben. Bin schon neidisch....
ABER in 2 Wochen kann ich auch die beiden LAGS neidisch machen - dann grüße ich aus New York!!! :-)
Kuss an euch 2
Schnatti
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