Sonntag, 24. Februar 2013

Langkawi – eine kleine Insel zum Verlieben



Nach sieben Stunden Busfahrt von der Hauptstadt Kuala Lumpur und einer halben Stunde Fähre sind wir auf der Insel angekommen. Es war schon dunkel, nicht die beste Voraussetzung um auf Hostelsuche zu gehen. Durch die Ferien (chinesisches Neujahr,  wir glauben da spielt ganz Asien verrückt) war es überall voll. Mit 17 Kilo (ja oder 14) auf dem Rücken und bei 30 Grad kein leichtes Unterfangen. Aber eine nette Dame konnte uns zum Glück für die erste Nacht helfen. Am nächsten Tag haben wir dann unser kleines Häuschen am Cenang Strand von Addy, unserem Hostelpapa der Rainbow Lodge, angemietet. 



Langkawi mit seinen kantigen Gipfeln und seiner dunkelgrünen Vegetation liegt 30 km nordwestlich vor der malaysischen Küste und ist gerademal 478,5 km2 groß. Die Umgebung hier strahlt trotz des Tourismus einen dörflichen Charakter aus. Und wenn man wie wir länger bleibt, findet man Kontakt zu Einheimischen und anderen Reisenden, die auch gerade länger hier sind. Man kennt sich, hält tagsüber ein Schwätzchen am Strand oder abends in der Stammkneipe „Babylon“, einer Reggae-Bar am Strand. Hier hatten wir super Abende und bis in die Nacht im Sand getanzt. Das Bier bekommt man übrigens auf der Insel so günstig wie nirgendwo sonst in Malaysia (1 Euro die Dose).



Am Mittwoch stand Insel entdecken auf dem Plan. Roller ausgeliehen und los geht´s. Naja gut, wir sind noch nie Roller gefahren und zu zweit wird es auch nicht leichter, deshalb kurz geübt und rein in den Linksverkehr. Während des Fahrens viel dann ab und zu auf, dass wir die Seite wechseln sollten, wenn der Gewohnheitssinn einsetzte. Nur ein kurzes Stück vom Hauptstrand erstreckt sich das idyllische ländliche Malaysia. Vorbei an kleinen Sehenswürdigkeiten, wie den Durian Wasserfall, dem Black Sand Beach und weiteren kleinen, verschiedenen Stränden. Langkawi macht einfach Spaß!








Einmal in der Woche findet ein Nachtmarkt statt, wo man wunderbar und preiswert (ca. 1,50 Euro pro Speise) authentisch malaiisches Essen probieren kann. Es wirkt zwar im ersten Moment alles unsauber, aber es schmeckt und bisher haben wir alles gut vertragen (toi toi toi).
In den meisten Locations geht’s erst ab 17 Uhr los, so dass man mittags kaum was zu Essen bekommt. Es ist halt zu heiß um zu arbeiten. Verständlich :-)





Vielleicht fragt ihr euch, wie sich eine Weltreise anfühlt und welche Gedanken man so hat. Wie soll man dies erklären. Man hat einfach den Luxus an Zeit. Dies ist ein unbeschreibliches Gefühl. Irgendwie lebt man in den Tag hinein. Man setzt sich nicht unter Druck, welche Sightseeing-Programmpunkte man in kürzester Zeit abhaken muss. Wir planen nicht großartig, „slowly slowly“ (neues Motto :D) eben. Das Ende der Reise ist nicht in Sicht wie bei einem normalen Urlaub und das entspannt ungemein. So können wir frei entscheiden, wie lange wir an einem Ort bleiben wollen. Und gefällt uns ein Ort, bleiben wir eben länger und können die Umgebung, die Menschen, die Kultur näher kennenlernen. Gerade heute Morgen wurde ich (Ines) beim Joggen am Strand nett gegrüßt und gefragt, wie ich mich denn heute so fühle. Und ich dachte mir, wow, man kennt sich und es fühlt sich ein bisschen wie zu Hause an.



Hier hieß es einfach nur Ausschlafen – Sonnen - Schwimmen – Essen gehen – quatschen. Und jeden Tag müssen wir wieder überlegen, welchen Wochentag wir heute haben :-) Die Uhrzeit dagegen war gut einzuschätzen – der Muezzin hat täglich mehrmals gerufen (morgens, mittags und abends) :-) Der Islam ist hier im Land Staatsreligion, deswegen passt man sich ein wenig an und die Menschen hier sind sehr aufgeschlossen.






Heute heißt es für uns Abschied nehmen von einer Insel, die uns in den letzten elf Tagen sehr ans Herz gewachsen ist. Nicht durch beeindruckende Sehenswürdigkeiten, sondern durch ihre entspannte Atmosphäre, tolle Umgebung und ihre herzlichen Menschen. Ein Platz zum Wohlfühlen. Langkawi – wir kommen wieder!




Ihr lest von uns – irgendwann mal wieder :-)




Dienstag, 12. Februar 2013

Singapur – eine Stadt voll faszinierender Kontraste



Das erste Ziel der großen Reise liegt nun schon zwei Tage hinter uns. Wie man diese Stadt kurz und knapp beschreiben kann? Gewaltig – beeindruckend – ordentlich – multikulti – aber teuer! Für uns war es ein sehr schöner Start (Anett: und für mich für den Anfang ein „angenehmer Kulturschock“).

Dieser kleine Inselstaat zählt zu den reichsten Ländern der Welt. Sein Wohlstand geht einher mit einer vielfältigen Kultur durch eine bunt zusammengesetzte Bevölkerung (75% Chinesen, danach kommen Malaien und Inder). Wir erfahren sehr viel über die einzelnen Kulturen an sich, in Tempeln oder dem Beobachten der Menschen (was sich zu einer Lieblingsbeschäftigung entwickelt hat).




 
Was Singapur ausmacht ist auf jeden Fall die wahnsinnig beeindruckende Skyline an der Marina Bay (bei Tag und Nacht) und der Kontrast zwischen neu und alt. Hier kann man sich im Wolkenkratzerlabyrinth verlaufen, vom Bollywood-Beat in Little India beschallen lassen oder in den Geschäften der Orchard Road shoppen. Nein, nicht die Einkaufsstraße, wie wir es kennen, sondern hier heißt das Shopping Center an Center, damit meinen wir riesige Center! Wo wir uns nur die Nasen an den Scheiben platt gedrückt haben^^. Und nicht zu vergessen, alles muss bunt und laut sein.



 
Singapur ist sehr sauber. Sogar das Kaugummi kauen ist „by law!“ verboten. Die Kameras überall sorgen für Sicherheit und Ordnung. Das wird uns hier in Malaysia noch fehlen :-)  Wobei durch die strikten Verbote manchmal der Wohlfühlfaktor verloren geht, denn in den Parks lümmeln keine Menschen, es sieht einfach nur alles „geleckt“ aus.

Unser persönliches Highlight war der Besuch im 57. Stock des Skyparks der Marina Bay Sands, das aus 3 Wolkenkratzern besteht, die durch eine große schiffsähnliche Plattform verbunden sind. Dazu gehören Hotel, Casino und einige noble Geschäfte. Der Ausblick war wirklich unbeschreiblich, ob beim Sonnenuntergang oder die erleuchtete Skyline bei Nacht. Den Infinity Pool (übrigens auch der höchste Pool der Welt) konnten wir nur bestaunen. 





 
Auch beim Spaziergang um die Marina Bay  beeindruckt uns Singapur bei Nacht. Entlang der Bucht und des Rivers findet man die Merlion Figur, das Wahrzeichen der Stadt (Mischung aus Fisch und Löwe) und Clarke Quay, die Partymeile für Nachtschwärmer mit vielen Restaurants und Bars. Für uns armen Backpacker nur von der anderen Flussseite zu beobachten, jedoch mit lecker Ice Cream :-)







 
An unserem letzten Abend stand das chinesische Neujahr an. In einer großen Straße am leuchtenden Drachen haben wir uns unter die Chinesen gemischt, das kurze Feuerwerk bestaunt und das Jahr der Schlange begrüßt. Die Menschen tümmelten sich auf dem Nachtmarkt in Chinatown, es ist wohl ein sehr besonderes Fest mit all ihren komischen Bräuchen. 



 


Unsere Tage beginnen immer sehr entspannt, an das Ausschlafen haben wir uns schon gewöhnt :-) Es waren sehr schöne Tage mit netten Leuten in einer ebenso freundlichen Stadt. Und nun sind wir gespannt was Malaysia zu bieten hat. Wir sind nun in Kuala Lumpur angekommen und morgen geht’s erstmal an den Strand – auf die Insel Langkawi. Wir brauchen schließlich Erholung :-).

Ihr lest von uns – irgendwann mal wieder :-)



Sonntag, 3. Februar 2013

First Class Weltreise Start

Vier Monate Organisation und Planung sind vorbei und nun endlich ging das Abenteuer Weltreise am 31. Januar los. Nach tränenreichem Abschied am Bahnhof in Halle stiegen wir traurig, aber mit großen Erwartungen in den Zug nach Frankfurt. Am Flughafen gab es schon die erste Überraschung. Als wir an Bord gehen wollten, funktionierten unsere Boardingkarten nicht. "Jemand hat es nett mit Ihnen gemeint", hieß es. Wir dürfen First Class fliegen! :D Wahrscheinlich haben wir dem netten, jungen Mann am Check-In zu tief in die Augen geschaut :-)

Kaum ins Flugzeug eingestiegen hatten wir schon ein Glas Champagner in der Hand und konnten so auf den Beginn unserer Reise anstoßen. Stuhl auf "Relax" gestellt, Kuscheldecke übergelegt und der Flug konnte starten. Zum 3-Gänge Dinner ein Glas Wein aus Neuseeland (Mascarponecreme zum Dessert!) und einen schönen Film. Nach dem köstlichen Essen ging es in Liegeposition - Massagefunktion auf an....



Nach einem Zwischenstopp in Abu Dhabi gings dann leider nur mit Economy Class weiter nach Singapur, in die wohl sicherste und sauberste Stadt Südostasiens. Auf der Taxifahrt ins Hostel konnten wir bereits die nächtlich erleuchtete Skyline bewundern. Der erste Eindruck war großartig, aber nach 28 Stunden on the road brauchten auch wir erstmal ne große Portion Schlaf.

Unser erster Tag startete bei 32 Grad mit einem "Wo-Bin-Ich-Überhaupt-Spaziergang" noch mit dem Jetlag in den Knochen. Wir sind in einem kleinen Hostel mitten in Chinatown untergekommen, einem Stadtviertel direkt im Zentrum Singapurs. Man bekommt hier ein großes Stück von China mit: bunt-laut-voll-amüsant (Ines: ich liebe Winkekatzen).



Wir haben uns einen Plan für die nächsten Tage gemacht und uns entschieden bis nächsten Sonntag zu bleiben, da es einerseits viel zu sehen gibt und auch das chinesische Neujahrsfest ansteht, was man wohl auf keinen Fall verpassen sollte.

Zum Abschluss: verhungern werden wir nicht, denn es gibt, wo man nur hin sieht Restaurants und auch Shopping Center an jeder Ecke. Wir melden uns dann aus Malaysia, Fotos und etwas mehr zu Singapur folgen natürlich später...