Donnerstag, 9. Mai 2013

Bangkok und der Norden



Bangkok – same same but different


Das ist nicht nur ein Standard Spruch, sondern da ist auch was Wahres dran. Hier ist alles ein wenig anders als im Rest von Thailand. Es ist unser letzter Stopp auf der Südostasien-Rundreise und für dieses Land nehmen wir uns sechs Wochen Zeit. 

Von Bali aus ging’s mit einem Zwischenstopp (in Kuala Lumpur) in die thailändische Hauptstadt. Mittlerweile gehören wir zu denjenigen, die ganz gelassen in Flip Flops über den Flughafen schlurfen. So als ob man auf dem Weg zum Strand ist. Nö, wir wechseln einfach mal schnell das Land :-)

Überhaupt, alles ist Routine geworden (bis auf das Wecker stellen): Rucksack packen // mit Tuk Tuk Fahrer handeln (die wollten immer nicht so wie wir) // zum Bahnhof // Ort wechseln // Ankommen // Unterkunft suchen. Danach stellt sich die erste Frage:  wo gibt´s was zu Essen? Und, wo bin ich eigentlich? 

Die Einreise ging schnell und problemlos. 30-Tage Visum geholt, mit einheimischer Währung eingedeckt und auf ging’s mit dem Taxi rein in die Stadt. Unsere nette Unterkunft liegt im Backpackerviertel Banglamphu. Schon toll hier. In der bekannten Kaoh San Road gibt es Restaurants, Bars, Massagesalons und Läden zum Shoppen ohne Ende. Nach fast drei Monaten on the road sind einfach mal wieder neue Shirts und Hosen fällig :-) aber erstmal „slowly slowly“ – man kann sich bei so einer Langzeitreise nicht immer gleich in den Dschungel stürzen.



Haben wir schon erwähnt, dass es täglich 35 Grad sind???  Im Zimmer weit drüber (ohne Klimaanlage – sind ja arme Backpacker). 

Sightseeing stand natürlich auf dem Programm. Lief nur eher planlos ab ;-) Nach einem Gespräch mit einem (ehrlichen!!) Thailänder haben wir uns für 20 Baht (umgerechnet 50 Cent) in ein Tuk Tuk gesetzt und uns zu wichtigen Plätzen fahren lassen. Das hatte der Thailänder mal eben für uns beschlossen und das Vertrauen hatte sich gelohnt. Kein Juwelier oder Shopping Ausflug. Sondern buddhistische Tempel. Unter Anderem Wat Pho, Bangkoks ältester Tempel mit einer gewaltig liegenden Buddhastatue. Schon beeindruckend die Tempel, bis ins Detail verziert. Dass die vorherrschende Religion der Buddhismus ist, müssen wir ja nicht erwähnen? Und alles was damit zu tun hat, ist so ziemlich genauso heilig wie der König. Er und seine Familie haben ein sehr hohes Ansehen und ihnen gewährt der größte Respekt.

 
 




Mit dem überfüllten Flusstaxi ging es einen Tag später ins quirlige Chinatown, wo die Gassen mit unzähligen Läden gesäumt sind. Bunt - schrill - laut - viel, das mögen die Chinesen. Es ist anregend, aber zugleich ermüdend. Nach all den „Strapazen“ hatten wir uns eine Fußmassage redlich verdient ;-)





 Ähm, wir hätten gern ein Kaffee?



Am Anfang hatten wir etwas Bedenken, was uns in Bangkok erwarten wird: Chaos, Menschenmassen, unzählige Autos und Tuk Tuks, Lärm… Aber weit gefehlt. Es geht einiges ruhiger zu als gedacht und man kann hier problemlos einige Tage verbringen und entspannt Großstadtatmosphäre genießen.



Nordthailand – andere Länder, andere Sitten



Unsere nächsten Ziele liegen im Norden Thailands. Zunächst ging es in guten sechs Stunden Busfahrt nach Sukhothai. Die Stadt gilt als Thailands erstes unabhängiges Königreich und hier kann man aus dem 13. Jh. eine Tempelstadt mit schiefen Säulen, heiter dreinblickenden Buddha-Figuren und Türmen, die inzwischen von Unkraut überzogen sind, bewundern. Die Bilder sprechen für sich.







Die Ruinen kann man in der „Altstadt“ besichtigen, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und als eine Art Miniversion des Angkor Wat in Kambodscha gilt. Zum Glück kann man sich für die Besichtigung des weitläufigen Geländes Fahrräder ausleihen. Denn sonst wird das Tempelgucken bei gefühlten 40 Grad zur Tortur. Wir hatten unseren Spaß mit unseren schicken, pinken Turbo-Rädern ;-)





Ab zum Busbahnhof, weitere sechs Stunden liegen uns bevor - Chiang Mai




Bei der Ankunft in Chiang Mai wurden wir Zeugen einer sich täglich wiederholenden Tradition auf öffentlichen Plätzen in Thailand. Denn wenn zweimal am Tag die Nationalhymne ertönt, wird erwartet, dass man der Musik andächtig lauscht. Am Busbahnhof - wir wollten gerade den Preis aushandeln mit unserem Tuk Tuk Fahrer - ertönte die Hymne. Wir sind ja keine Kulturidioten – deshalb stehen bleiben (regungslos) und nach einer Minute ist der Spuk vorbei, als wäre nix gewesen. Cooler Flashmob ;-)

Da wir an einem Sonntag in der Stadt angekommen sind, haben wir uns nur schnell eine Unterkunft gesucht und sind sofort wieder los. Zur Sunday Walking Street, eine Art Nachtmarkt, der sich durch die ganze Altstadt zieht. Es gibt lokale Leckereien zum Essen und  natürlich viele Klamotten, Schmuck und Accessoires zu kaufen. Ja, wir sind ein weiteres Mal schwach geworden :-)



Chiang Mais Hauptattraktionen sind die historischen heiligen Tempel mit ihren geschnitzten Giebeln, farbenfrohen Mosaiken und prächtigen Altären. Man bräuchte Tage um sich alle anzuschauen, aber irgendwann ist einfach genug mit Tempelbesichtigung. 






Die wichtigsten haben wir uns angeschaut und dann einfach die ruhige Atmosphäre in der Altstadt genossen. Wir schlenderten vorbei an urigen Gassen mit ihren familienbetriebenen Gästehäusern, Restaurants und grünen Gärten. Mit Pausen bei einem Fruchtshake oder Iced Coffee versteht sich ;-) Es ist ein herrlicher Ort zum Spazierengehen und Nichtstun…



Wir mussten uns mental auf einen wirklich anstrengenden Tag vorbereiten. In den Bergen, etwas auswärts der Stadt, haben wir es gewagt…… wir sind auf Tuchfühlung mit Elefanten gegangen und haben einen Trainingskurs absolviert. Nach dem Lernen der Befehle durften wir sie am lebenden Exemplar ausprobieren und Mahout spielen! Also hopp hoch (wenn´s nur so einfach wäre) und rein in den Dschungel: Pai! Pai! Joa, bissl Schiss hatten wir schon, als es einen ordentlichen Abhang runter ging. Oh und an der kleinen Pfütze mussten wir natürlich anhalten, das dreckige Wasser kann man so schön in der Luft verteilen. Wir haben sie gefüttert (können die Bananen vertilgen) und mit ihnen im Fluss gebadet. Als Dank bekamen wir eine Massage und ein dickes Elefantenküsschen. Töröööö












Übrigens: Als fester Bestandteil der Thai Kultur symbolisieren Elefanten Weisheit, Glück und Stärke.



Wir müssen uns selbst noch ab und zu kneifen und dann begreifen, welch wunderschöne Tage wir erleben…

Der Norden hat eine schöne bergige Landschaft zu bieten, aber so langsam ruft der Strand und das Meer. Endlich. :D  Ein weiter Weg stand bevor. Zehn Stunden nach Bangkok – früh halb 6 zum Busbahnhof – weitere zwölf Stunden nach Krabi (mit einer einzigen Pause, von morgens 10 Uhr bis abends 19 Uhr fuhr er durch – um auch mal jammern zu dürfen). Zähne putzen wird übrigens auch überbewertet. 

Mittlerweile sind wir in Südthailand und merken schon einen Unterschied zum Norden. Hier im Süden sind sich die Leute ihrer schönen Inseln bewusst und sehen die Touristen einfach nur als Einnahmequelle. Wir haben oft mit einfach viel zu überhöhten Preisen bei Taxi- oder Bootsfahrten zu kämpfen. Diese Preise haben sich aus unserem zwei Jahre alten Reiseführer verdreifacht! Im Norden ist es etwas billiger, die Menschen einen Tick freundlicher, auch wenn die Thailänder allgemein ein zu Beginn eher verschlossenes Völkchen sind. Klingt hart – aber der erste Eindruck. Wir geben ihn aber noch die Chance alles wieder rauszuholen… Denn jetzt heißt´s erstmal Inseln abklappern…



Am 31. Mai geht’s dann für eine Nacht nach Frankfurt – (wenn wir schonmal dabei sind - wir freuen uns auf: Brot mit Wurst und Milka Schokolade // Danke!) Im ernst, wir freuen uns auf die Family… ein Abend sollte aber reichen ;-)

Ihr lest von uns – irgendwann mal wieder :-)